1. Tag: Anreise nach
Rovaniemi am Polarkreis, erste Etappe durch Lappland (ca. 112
km)
Vom Flughafen oder Bahnhof Rovaniemi übernehmen Sie den Mietwagen
und starten Richtung Norden auf der Straße 4 / E75. durch eine waldreiche
Landschaft, die sich mit Sumpfgebieten und einzelnen alten Bauernhöfen
abwechseln. Bitte beachten Sie, dass hier bereits Rentiere die Straßen
kreuzen. Nach ca. 100 Km biegen Sie nach rechts auf die Straßen 962
und 9625 nach Luosto zum ****Lapland Hotel Luostotunturi ab. Nach dem Zimmerbezug
können Sie das Spa (Schwimmbad, Sauna, Whirlpools) besuchen und im
Hotelrestaurant oder einem anderen am Ort zu Abendessen.
Übernachtung.
2. Tag: Ausflug zum Pyhä-Nationalpark, Exkursion durch das
Steintal zum Bärensee (ca. 90 km)
Heute bietet sich ein Ausflug zum Nachbarberg Pyhätunturi an. Im
Informationszentrum des Nationalparks sind Unterlagen zu den Wanderungen
und Aktivitäten erhältlich. Von hier aus können Sie in das
eindrucksvolle Steintal wandern, am Lagerfeuerplatz Picknick halten und ggf.
weiter bis zur Wildnishütte am Bärensee wandern. Wer mag, kann
den Fjellberg zurück zum Informationszentrum umrunden. Tipp: nehmen
Sie Proviant und Streichhölzer für ein Picknick am Lagerfeuer mit.
Auf dem Rückweg zum Hotel können Sie eine Rentier- und Huskyfarm
besichtigen. Zur Entspannung bietet sich am späten Nachmittag das Spa
im Hotel an. Übernachtung im ****Lapland Hotel Luostotunturi.
3. Tag: Besuch der Amethystmine, Fahrt zum Golddorf Tankavaara
und nach Saariselkä (ca. 170 km)
Am Vormittag bietet sich der Besuch der Amethystmine auf dem Gipfel des
Lampivaara an. Vom Parkplatz unterhalb des Berges führt ein Weg durch
lichte Birkenhaine, an niedrigen arktischen Kiefern vorbei die letzten
Höhenmeter über Bohlenwege, Holztreppen und Schotter aufwärts
zur Miene mit schöner Aussicht. Eine Wanderin entdeckte vor Jahren
zufällig einen Amethyst und nach der geologischen Untersuchung wurde
die Lagerstätte entdeckt und als Tagebaumine erschlossen. Bei der
Führung ist Interessantes um die Entstehung und Nutzung der seltenen
Edelsteine als Schmuckstücke und medizinische Helfer zu erfahren. Jeder
kann im Besucherstollen oder der Halde selbst nach den Edelsteinen suchen
und einen Fund mitnehmen. Gegen Mittag fahren Sie weiter durch das Rentierland
von Sodankylä. Hier bietet das Nordlichtzentrum einen spannenden Einblick
in das Naturschauspiel und zur mystischen Auslegung durch die Kultur der
Samen. Es folgt die Weiterfahrt zum Golddorf Tankavaara mit dem Goldmuseum.
Jeder kann sein Glück beim Goldwaschen versuchen. Etwas nördlich
von Vuotso liegt das Koilliskaira-Besucherzentrum zum Urho Kekkonen-Nationalpark
mit Informationen dazu. Man kann auch eine kurze Wanderung in den Nationalpark
unternehmen. Über die E63 / Nationalstrasse 5 erreichen Sie am Abend
das ***Lapland-Hotel Riekonlinna in Saariselkä.
4. Tag: Vom Saariselkä über Ivalo zum Inarisee, Gelegenheit
zum Rundflug mit dem Wasserflugzeug (ca. 80km)
Nach dem Frühstück fahren Sie auf der Europastraße E75 /
Nationalstrasse 4 weiter. Wenige Kilometer nach Saariselkä zweigt die
Strasse ab zum Aussichtsberg Kaunispää mit einem eindrucksvollen
Rundblick bis nach Russland hinein. Auf der Route nach Inari fahren Sie vorbei
am Bärenstein (Karhukivi, Rastort mit Café, Shop, Waldpfad zum
Felsen mit kleiner Höhle) und durch das Städtchen Ivalo. Bei Ivalo
lädt die Husky Farm Kamisak zu einem Besuch bei den temperamentvollen
Schlittenhunden ein. Im Städtchen gibt es Tankstellen, eine Bank, Shops
und das Atelier Samekki von Petteri Laitim. Er ist für seine samischen
Kunstwerke und das Kunsthandwerk aus Holz, Rentierhäuten, Wolle, Silber
und Gold bekannt. In Inari wurde 2012 das Sajos-Sámi Cultural Centre
am Flussufer des Ivalojoki eröffnet. Hier tagt nun das Parlament der
Ureinwohner. Es gibt eine Radiostation und das Kulturzentrum der Sami. Etwa
10 km bevor Sie den Inarisee erreichen, bietet sich nach rechts ein Abstecher
zum Museum, Café und Aussichtspunkt Sovintovaara ab (Tipp) mit herrlichem
Seeblick. Auf dem Weg zum Inarisee und am Seeufer befinden sich Hinweisschilder
auf Lufttaxis, die Rundflüge über den Inarisee anbieten. Das
Gewässer ist der drittgrößte See Finnlands mit mehr als 3000
Inseln. Übernachtung im ***Hotel Inarin Kultahovi*.
5. Tag: Inari und Inarisee, das Meer der
Lappen
Am Vormittag bietet sich der Besuch des Siida-Museum über die Kultur
der Samen an. Im modernen Museumsgebäude und im Freilichtgelände
befindet sich eine umfassende Ausstellung über bäuerliches Gerät,
die Rentierwirtschaft, Kultgegenstände, Trachten und Gebäude
(Lappenhütten, Zelte). Dazu kommen Exponate zur Natur und Geologie.
Von Inari aus fährt im Sommer bis um den 23. September um 13.00 Uhr
ein Ausflugsschiff zur Heiligen Insel der Lappen nach Ukonkivi. Infos sind
erhältlich durch die Rezeption bzw. das Touristenbüro in Inari.
Auf dem Rückweg kann man unterwegs aussteigen und zur Wildniskirche
von Pielpajärvi (1752-60) und zurück nach Inari wandern (insgesamt
ca. 10 km). Alternativ ist auch die Wanderung hin und zurück zur Kirche
vom Parkplatz an der Straße Sarviniementie, ca. 3 km nordöstlich
vom Siida-Museum, möglich. Der Weg führt über 5 km mit
Markierungen an Bäumen und Steinen durch alte Kiefernwälder, vorbei
an kleinen Teichen über eine Landenge zwischen zwei Seen hindurch zum
Birkenhain mit dem kleinen Gotteshaus. Bei der Kirche befindet sich ein
Unterstand mit TC. Bitte ggf. Infos auch im Siida Museum einholen! Außerdem
bietet sich ein Bummel zu den Künstlerläden des Dorfes an mit
Holzschnitzer, Filskünstlerin und Schmuckschmiede. Übernachtung
im ***Hotel Inarin Kultahovi.
6. Tag: Ausflug zum Lemmenjoki-Nationalpark, Natur und Goldsuche,
(ca. 100 km)
Nach dem Frühstück bietet sich ein Ausflug in das Goldgebiet am
Fluss Lemmenjoki an. Über die Straße 955 fahren Sie in westlicher
Richtung aus Inari 35 km Richtung Kittilä und biegen nach rechts auf
die 9551 ab. Dort liegt an der rechten Seite das Lemmenjoki Nature Information
Centre mit Informationen zu den Wanderwegen, zur Natur, zur Rentierzüchtung
und zum Thema Goldsuche. Vom Informationszentrum beginnen mehrere Wanderungen.
Etwa 10 km weiter führt die Straße nach links in die Lemmenjoentie
1 km zum Weiler Njurgulahti, dort nach links 200 M in die Lemmenjoen
kylätie zum Ferienzentrum Ahkun Tupa. Von hier aus werden bei Bedarf
kürzere und längere Bootsausflüge auf dem Fluss Lemmenjoki
z.B. 17 km zum Wasserfall Ravadas durchgeführt. Teilweise führt
der Weg über Stromschnellen und die Gäste umgehen diese zu Fuß
(Bitte 1 - 3 Tage vorher anrufen, ob eine Fahrt stattfindet, Tel. +358 16
673435. http://www.ahkuntupa.fi/Englanti/sivu1.html)
Das Personal spricht Englisch und teilweise auch Deutsch. Auch sind
unterschiedlich lange Wanderungen in das Wildnisgebiet möglich. Eine
Auswahl:
1. Wanderweg auf dem Kultur- und Wanderpfad entlang des Lemmenjoki,
ca. 16 km, beginnend vom Ahkun Tupa Ferienzentrum. Es ergeben sich interessante
Einblicke in die samische Geschichte mit zehn Kulturdenkmälern aus alten
Zeiten.
2. Rundwanderung vom Informationszentrum über 4 Stunden durch
ein abwechslungsreiches Wald-, Moor- und Hochlandgebiet zum Gipfel des mit
534 m zweithöchsten Berges Latnjaoaivi (= Joenkielinen = Jogagielas).
Von hier ergibt sich ein schöner Rundblick über das gesamte westliche
Gebiet, den Nationalpark im Nordenwesten und den Fluss im Norden sowie über
die weiten Wälder im Süden.
3. Wanderung über 12 km (orange Markierungen) zum
Rentierscheideplatz von Sallivaara. Beginn vom Parkplatz Repojoki 72 km westlich
von Inari an der Straße 955. In Sallivaara findet man alte
Holzhütten, ein Rentiergehege aus dem 19. Jh., eine Informationshütte
rechts und ein Aussichtshügel. Außerdem stehen ein Unterstand
mit Lagerfeuerplatz, TCs, eine Übernachtungshütte und Zeltplätze
bereit. Übernachtungsgäste müssen ein Schlafsack und Proviant
mitbringen.
Im Weiler Njurgulahti befindet sich auch das Atelier Huopapirtti
der bekannten Filzkünstlerin Kaija Paltto, das besichtigt werden kann.
Sie, Ihr Gatte und Sohn sind samischer Abstammung, züchten außerdem
Rentiere und führen Bootsausflüge auf dem Lemmenjoki durch. Bei
Interesse an einem Bootsausflug auf dem Fluss. (Bitte einige Tage vorher
anrufen: +358(0)16-673413/0400-287544 - www.lemmenjoki.org) Übernachtung
im ***Hotel Inarin Kultahovi.
7. Tag: Von Inari durch die Tundra zum Eismeer nach Kirkenes (ca.
99 km)
Nach dem Frühstück setzten Sie Ihre Rundreise entlang des Westufers
des Inari über die Straße 4 / E75 bis ca. 4 km vor Kaamanen fort,
biegen dann in die kleine Straße 971 nach rechts zum Samendorf
Sevettijärvi ab. Das Dorf erstreckt sich ca. 60 km entlang der Straße.
Die Einwohner Sevettijärvis sind hauptsächlich Skoltasamen aus
dem heute russischen Petsamo. Sie wurden nach dem Zweiten Weltkrieg nach
Finnisch-Lappland umgesiedelt. Heute ist Sevettijärvi die größte
skoltsamische Siedlung. Im Dorf befinden sich eine Schule, ein
Gesundheitszentrum, eine Bar, ein Lebensmittelkiosk, eine Rentiermetzgerei
und die 1951 erbaute orthodoxe St. Trifon von Petschenga-Kirche. Über
die finnisch-norwegische Grenze geht es weiter nach Neiden. Hier befinden
sich eine schöne Holzkirche und die einzige orthodoxe Kirche Norwegens.
Diese kleine St. Georgs-Kapelle wurde der Überlieferung nach 1565 von
dem Mönch Trifon errichtet. Er missionierte bei den Skoltsamen. Sie
machen Halt an den mächtigen Stromschnellen und dem Wasserfall des
Skoltefossen. Am frühen Nachmittag erreichen Sie Kirkenes. Die ehemalige
Bergbaustadt (1908 - 1996) ist heute ein beliebter Hafenort der
Hurtig-Schiffsroute und wird von Touristen gerne besucht. Sehenswert sind
die Kirche, das Museum Andersgrotte zur Geschichte des Zweiten Weltkriegs,
das Grenzlandmuseum, das Befreiungs- und Kriegsmütterdenkmal und das
Grubenmuseum Bjornevatn. Der Aussichtspunkt Prestefjell ist in 15 Minuten
zu Fuß vom Zentrum zu erreichen. Übernachtung im ***Thon Hotel
Kirkenes.
8. Tag: Kirkenes und Ausflug zur russischen Grenze bei Jakobselv
(ca. 32 km)
Am Vormittag beleibt Zeit für Besichtigungen in Kirkenäs. Falls
Sie mögen, können Sie im Sommer und Herbst von 13.00 - 16.00 Uhr
an einer Königskrabbensafari mit dem Speedboot teilnehmen. Diese beginnt
50 m vom Thon Hotel entfernt. Neben der Bootsfahrt ist das Mittagessen mit
den riesigen Krabben inklusive. (Weitere Infos unter:
http://www.pasvikturist.no/deutsch/kirkenes-3/sommerausfluge/konigskrabbensafari)
Am Nachmittag bietet sich ein Ausflug über die 66 km lange Route
E 105/RV 886: Kirkenes - Grenze Jakobselv zum Kirchlein König Oscar
II an. Von hier ergibt sich ein schöner Blick über die russische
Grenze und das Eismeer. Die Landschaft ist von herber Schönheit.
Übernachtung im ***Thon Hotel Kirkenes.
9. Tag: Ausflug zum Pasviktal mit dem Övre Pasvik Nationalpark
(ca.80 km)
Heute steht ein Tagesausflug von Kirkenes nach Süden in das Pasviktal
auf dem Programm. Im Pasvik Turist Service, Dr. Wesselsgate 9
(Fußgängerzone) erhalten Sie Informationen zum Nationalpark und
zu Ausflügen. Es gehört zu Norwegen und zwängt sich zwischen
Russland und Finnland ein. Im Informationszentrum im Tal ist mehr über
die arktische Fauna und Flora zu fahren. Sie können Bootsausflüge
und Wanderungen zur russischen Grenze unternehmen. Unterwegs sind ggf. Wildtiere
ausfindig zu machen (Bären, Wölfe, Elche, Rentiere, etc.).
Von Kirkenes wird auch ein kombinierter Bus- und Bootsausflug auf
dem Grenzfluss durch das Tal angeboten. Flussbootsafari von Boris Gleb mit
geschichtlichen Informationen und Essen an Bord oder bei einem Picknick (Adresse:
Fjellveien 28, N-9900 Kirkkens, E-mail: hhatle@online.no, Telefon: +47 901
90 594, Telefax: +47 7899 8069 -
http://www.pasvikturist.no/deutsch/kirkenes-3/sommerausfluge/ausfluge-mit-dem-flussboot)
Übernachtung im ***Thon Hotel Kirkenes.
10. Tag: Von Kirkenes über Tana und Adamsfjord nach Lakselv
(ca. 351 km)
Heute fahren Sie entlang der Eismeerküste von Kirkenes auf der E6 und
die Reichsstraße 98 über Tana zum gleichnamigen Fjord (große
Entenpopulationen) und weiter zum Adamsfjord. Hier ist ein Abstecher zum
Fischerdorf Lebesby möglich (Wanderweg durch den größten
nördlichen Birkenwald zur ehemaligen Walfangstation Oksevågen,
beeindruckende Felsformation Finnkirka). Am südlichen Ende des Adamsfjord
stürzt sich ein Wildbach (Adamsfossen) von den Bergen durch eine
hochromantische Schlucht unter der Autobrücke hindurch in den Fjord
(Gehweg von der Straße). Weiterfahrt nach Lakselv. Das 2500 Einwohner
zählende Lakselv ist der Hauptort der Gemeinde Porsanger. Der gleichnamige
Fjord ist der viertlängste Norwegens und gilt als gutes Revier für
Lachsfischer. Übernachtung im ***Porsanger Värdshus.
11. Tag: Von Lakselv am Porsangerfjord entlang zur Nordkapinsel
(ca. 200 km)
Entlang der Steilküste führt die Route heute zunächst am
Porsanger-Fjord zum 1999 fertig gestellten Tunnel zur Nordkapinsel Mageroya
und kurz darauf den Hauptort Honningsväg. Er ist ein wichtiger
Fischereihafen mit Fischindustrie und Anlaufhafen der Postschiffe der
Hurtigroute. Neben den farbenfrohen Holzhäusern der Einheimischen und
der alten Holzkirche entstehen mehr und mehr Hotels und so spielt der
Nordkaptourismus heute schon eine sehr wichtige wirtschaftliche Rolle. Sie
fahren weiter nach Norden und beziehen im Barents Cabin & Cruise ein
kleines Apartment direkt am Meer. Tipp fahren Sie im Sommer am frühen
Abend weiter zum Nordkapzentrum zum Besuch der Nordkaphalle. Sehenswert sind
das Mitternachtssonnenfenster, das 180 Grad Kino mit Naturfilmen über
die Region, der Tunnel zur Aussichtshalle im Felsen, der Gedenkstein an den
Besuch des norwegischen Königs Oscar II von 1873, der thailändische
Pavillon vom Besuch des Thail. Königs Chualalongkorn von 1907 und die
Gedenkplakette für das 1943 versenkte dt. Schlachtschiff Scharnhorst.
Das Nordkap wird durch einen 307 m hohen Felsen, der in das Eismeer hinein
ragt, gebildet und erhielt seinen Namen von dem 1553 vorbeireisenden Entdecker
Richard Chancellor, der auf der Suche nach der Nordostpassage war. Die Fahrt
führt durch eine arktische Tundra mit verwitterten Gebirgsformationen
und hin und wieder kann man Rentiere entdecken. Im Sommer kann man das
Naturschauspiel der Mitternachtssonne vom 17.5. bis zum 30.07. erleben. Von
hier bis zum Nordpol sind es noch 2090 km. Abendessen am Nordkap, im Hotel
oder unterwegs. Rückkehr und Übernachtung im Barents Cabin &
Cruise.
12. Tag: Erlebnisse auf der
Nordkapinsel
Heute sollten Sie sich Zeit für weitere Entdeckungen auf der Nordkapinsel
nehmen. Vielleicht haben Sie Lust zu einer kurzen Wanderung vom Dorf
Skarsväg (Ferienhausdorf & Camping) zum Kirkeporten-Felsen.
Außerdem kann man zum eigentlich nördlichsten Punkt Europas zum
Kap Knivskjellødden, westlich vom Nordkap auf Magerøy gelegen,
wandern. Dieser Felsen ist flacher und nicht so spektakulär wie das
307 Meter hohe Nordkap. Vom Felsen hat man jedoch einen schönen Blick
über das Meer zum Nordkap. Auch bietet sich ein vogelkundlicher
Schiffsausflug zu den Vogelfelsen mit den riesigen Kolonien der Papageientaucher
und Möwen an. Infos dazu vom Vermieter oder Nordkapp Turisthotell in
Skarsväg. Das kleine Museum von Honningsvag bietet einen interessanten
Einblick in die Geschichte des Nordkaptourismus und der Entwicklung zum
Fischereihafen. Übernachtung im Barents Cabin & Cruise.
13. Tag: Von Skarsväg über Honningsvåg und Hammerfest
nach Alta (ca. 350 km)
Am Morgen fahren Sie von Honningsvåg nach Kåfjord und weiter
Richtung Hammerfest über die 742 m lange und älteste
Hängebrücke Norwegens. Hammerfest (9000 Ew.) gilt als die
nördlichste Stadt der Welt und wurde 1789 gegründet. Nach dem
Wiederaufbau nach dem II. Weltkrieg ist sie heute ein wichtiger Fischereihafen
mit einer riesigen Filetierfabrik. Da die Sonne im Winter für mehrere
Monate hinter dem Horizont versinkt, erhielt die Stadt 1891 als erste Stadt
der Welt eine elektrische Straßenbeleuchtung. Sehenswert sind die moderne
Kirche von 1961 mit einem Altar der alten Kirche von 1623, das Rathaus mit
der Vereinsausstellung "Club der Eisbären" - begehrtes Abzeichen - und
die Meridiansäule mit dem bronzenem Globus als Denkmal an die Vermessung
der Erde im 19. Jh. Das Gegenstück steht in Ismail am Schwarzen Meer.
Vom 81 m hohen Stadtberg Salen hat man eine schöne Aussicht.
Anschließend geht die Fahrt weiter nach Alta zum ***Thon Hotel Alta.
Übernachtung.
14. Tag: Alta und Umgebung
Nach dem Frühstück empfehlen wir Ihnen den Besuch des Altamuseums
mit seinen berühmten Felszeichnungen, die an die frühe Besiedlung
um 8000 v. Chr. erinnern. Alta ist mit seinen 12.000 Einwohnern eine der
bevölkerungsreichsten Gemeinden in Nordnorwegen und ein bedeutender
Ausbildungsplatz mit der Hochschule der Finnmark, Schulen und Forschungszentren.
Sehenswert sind weiterhin das Kraftwerk am Stausee und der Schieferbergbau,
dessen Steine man z.B. im Flughafen Tokio oder im New Yorker UN-Gebäude
als Fußboden findet. Im Steinbruch kann man den Arbeitern zusehen und
Souvenirs aus Schiefer und anderen Materialien erwerben.
Alta ist bekannt für den Stausee im Sautso-Canyon mit dem Kraftwerk.
Aufgrund von Protesten der Samen und Umweltschützer wurde der See nur
in einer kleineren Version gebaut und die Überflutung des Canyons vermieden.
Das Touristenbüro VIA Alta organisiert im Hochsommer geführte
Ausflüge zum Stausee Virdnejävri mit Besichtigung der Kraftwerksanlage,
die sonst nicht zugänglich ist (Kontaktdaten: e-mail: infoalta@via.no
Tel. +47 78 44 50 50 und +47 78449555) Individualisten können von der
Wegkehre Tutteberget auf einem 7 km langen Wanderpfad die eindrucksvolle
110 Meter hohe Staumauer auch alleine erreichen.
Der Aussichtshügel Komsafjellet und Gipfel Komsatoppen liegt
rechts von der E6 im der Nähe des Zentrums von Alta. Von hier ergibt
sich ein herrlicher Blick über den Fjord und die Stadt und zur
Mitternachtssonne. Ein Lehrpfad informiert über die Überreste der
10 000 Jahre alten Komsa-Kultur, die hier gefunden wurden. Außerdem
befindet sich der legendäre heilige Stein "Seidekjerringa", der Samen
hier. Übernachtung im ***Thon Hotel Alta.
15. Tag: Von Alta nach Tromsø entlang der beeindruckenden
Lygenalpen mit ihren Gletschern (ca. 403 km)
Nach dem Frühstück fahren Sie von Alta südwärts
am Altafjord auf der E6 über Langfjordbotn (1000 Ew) nach Alteidet.
Die E6 steigt auf ihren höchsten Punkt (402 m) in Nordnorwegen und es
ergibt sich von der Passhöhe beim Kvänangsfjell eine herrliche
Aussicht auf die Gletscher des 1204 m hohen Öksfjordökulen und
den benachbarten Langfjordjökulen. Am Burfjorden vorbei führt die
Etappe zum Aussichtspunkt Kvänangsfjellet und weiter nach Badderfjorden
und zur Meerenge des Straumfjordnes mit dem Gezeitenstrom. Über Oxsfjord,
Rotsundet, Klavenes geht es weiter zum Aussichtspunkt Späkenes mit
herrlichem Blick auf die Lyngenalpen, die sich aus dem gleichnamigen Fjord
erheben und im 1833 m hohen Jiekkevarri gipfeln. In Käfjordbotn und
Skibotn leben Anhänger der asketischen Laestadianersekte. Skibotn ist
wegen seiner Lappenmärkte im November, Januar und März bekannt.
Weiter geht es über die E6 bis Nordkjosbotn und dort auf der E8
nordwärts am Balsfjord entlang nach Tromsö. Übernachtung im
***Thon Hotel Tromsø.
Sonderinfo: Die Reise kann im Raum Lyngen durch eine weitere
Übernachtung und mit einer Gletscherwanderung ergänzt werden. Bitte
sprechen Sie uns bei Interesse dazu an!
16. Tag: Erkundung von Tromsø - Stadtgeschichte, Altstadt,
Wahrzeichen Eismeerkathedrale
Heute bietet sich eine kombinierte Stadtbesichtigung mit dem Auto und zu
Fuß an. Die Region wurde bereits seit 9000 Jahren besiedelt. 1252 wurden
die erste Kirche und eine Festung gebaut. Als 1789 Bergen das Handelsmonopol
verlor, durften die Nordnorweger frei handeln. Tromsø erhielt 1794
die Stadtrechte und wurde 1803 Bischofssitz für Nordnorwegen. Aus einer
kleinen Siedlung entwickelte sich Tromsø zum Zentrum für die
Robbenjagd in Nordnorwegen und im ausgehenden 19. Jahrhundert zum Ausgangspunkt
für verschiedenste Polarexpeditionen. Heute ist die Stadt das wichtigste
Wirtschafts- und Bildungszentrum in Nordnorwegen, hat eine Universität
und ist die achtgrößte Stadt mit 70 800 Ew. In der Skippergate
Straße kann man noch die historische Holzhausarchitektur aus der
Gründungszeit der Stadt sehen. Am Stortorget (Hauptplatz) befindet sich
die kath. Kirche von 1861, die gleichzeitig nördlichster Bischofsitz
ist. Durch die Einkaufsstraße Storgata, gelangt man zum protestantischen
Dom von ebenfalls 1861. Das Holzbauwerk stammt vom Architekten Christian
Henrik Grosch (1801-1865). In der Kirche befinden sich interessante Glasmalereien
von Per Vigeland aus dem Jahre 1961. Das Nordlichtplanetarium befindet sich
nordöstlich außerhalb der Stadt auf dem
Universitätsgelände in Breivika. Dort ist eine 360 Grad
Filmvorführung über das winterliche Phänomen des Nordlichtes
zu sehen. Auf den Lofoten glaubte man früher, dass sich wandernde
Heringsschwärme im Nordlicht widerspiegeln würden. Das bekannteste
Bauwerk der Stadt und gleichzeitig ihr Wahrzeichen ist die Eismeerkathedrale.
Sie wurde 1961 von dem Architekten Jan Inge Hovik (1920-77) erbaut und ist
im Sommer von 10-17 Uhr geöffnet, sonst nach Vereinbarung, Tel. 77637611.
Sehenswert ist das riesige Glasfenster des Künstlers Viktor Sparre an
der Ostwand. Im Sommer finden Orgelkonzerte statt. Oberhalb der Kirche befindet
sich die Talstation der Gondelbahn zum 420 m hohen Hausberg Storsteinen.
Sie fährt Mai bis September von 10-17.00 und im Juni bis August bis
02.00 Uhr nachts. Auf dem Gipfel befindet sich Die Fjellstue mit Restaurant
mit herrlichem Panoramablick auf die Stadt am Fjord mit der 1036 m langen
Tromsöbrücke. Übernachtung im Thon Hotel Tromsø.
17. Tag: Die Umgebung von Tromsø, beeindruckende
Museen
Sehr sehenswert sind ferner die über das Stadtgebiet verteilten Abteilungen
des Tromsø Museum - Universitetsmuseet. Es ist die älteste
Institution seiner Art in Nordnorwegen und wurde 1872 unter Mitwirkung des
ersten Geologen Norwegens, Karl Pettersen (1826-1890), gegründet. 1976
wurde es der Universität eingegliedert und 2010 mit dem Polarmuseum
vereinigt. Gezeigt werden Sammlungen der letzten Hundert Jahre zur Natur-
und Kulturwissenschaft. Themen sind die Erforschung der Region im 20.Jh.
und die aktuelle Veränderung der Natur und Umwelt. Öffentlich
zugänglich sind die vier Abteilungen: das Polarmuseum im Stadtzentrum
(Sondre Tollbodgate 11, Holzhausensemble von 1789 - 1850 für den Zoll),
das Tromsø Museum selbst auf der Südspitze der Stadtinsel, das
Robbenfangschiff M/S Polstjerna im Stadtteil Sørbyen und der
Arktisch-Alpine Botanische Garten (Tromsø arktisk-alpin botanisk hage)
im Stadtteil Breivika. Außerdem bestehen Abteilungen für das
Foto-Archiv, eine Museumsbibliothek und die Nordnorwegische Volksmusik-Sammlung
(Nordnorsk Folkemusikksamling). Es gibt feste und wechselnde Ausstellungen.
Dazu gehören die über die Vorzeit im Norden mit Dinosauriern, zu
den Urvölkern und die Kultur der Samen, zur Wikingerzeit, der
Christianisierung und dem Mittelalter, zur Neuzeit mit ihren Polarexpeditionen,
zur Geologie und den heimischen Mineralien, zum Vogelleben und den Meeresbewohner
wie Robben und Wale und dem Naturphänomen der Polarlichter. Zwei Kilometer
vom Stadtzentrum entfernt steht im Barduvägen 20 die hölzerne Elverhoy
Kirche von 1803. Im Inneren befinden sich ein 300 Jahre alter Altar und eine
mittelalterliche Holzmadonna. Im Lars Thoringsvei 11 liegt das Heimatmuseum.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Aquarium, das Nobile-Denkmal und
die Tirpitz Ausstellung mit Stücken des 1944 versenkten dt. Schlachtschiffes
Tirpitz, der Tierpark Polar Park in Bardu und das Haus eines
Fischers-Låvhaugen Museum von 1890 in Sommarøy. In der
Traditionskneipe Skarven kann man das einheimische Mackbier und exotische
Speisen wie Seehundlasagne, etc. probieren. An die legendäre Brauerei
Mack ist die historische Ølhallen, der nördlichste Bierkeller
der Welt, angeschlossen, der bereits am Vormittag öffnet und einst
Treffpunkt für Walfänger und Polarforscher war. Übernachtung
im Thon Hotel Tromsø.
18. Tag: Von Tromsø über Skibotn nach Finnisch Lappland
(ca. 393 km)
Heute fahren Sie von der Welt der Fjorde zurück nach Finnland über
die E8 via Øvergard nach Skibotn. Von hier ergibt sich ein schöner
Blick zurück auf die Lyngenalpen und den Vestbreen-Gletscher. Am Ort
sind 200 Jahre alte Marktbuden um die Schmiede zu sehen, dazu eine Ausstellung
zum Leben des "Apostels der Lappen", des Predigers Lars Levis Lästadius.
Im angrenzenden Tal und über die Finnische Grenze hinweg lebt eine
größere Elchepopulation und die Region ist bei Beeren- und
Pilzfreunden sehr beliebt. Auf der E8 geht es ca. 19 km weiter nach Süden
zur Brücke, die den beeindruckenden Wasserfall Rovijokfossen (Tipp
Fotostopp) überquert. Über die Hochebene führt die Route weiter
nach Finnland. Die Landschaft wechselt ihr Gesicht von den Küstengebirgen
zur fast baumlosen Tundra. Sie fahren vorbei am malerischen See Kilpisjärvi
mit Blick auf die umliegenden Fjells Saana (1029 m), Malla (906 m), Paras
(1419 m) in Norwegen und Pältsa (1444 m) in Schweden. In Muotkatakka
überwindet die Straße Finnlands höchste Passhöhe mit
565,50 M über dem Meer. In Karesuando befinden sich das Haus und der
botanische Garten von Lars Levi Laestadius (1800 - 1861), dem Gründer
der Glaubensgemeinschaft der Laestadianer. Über Muonio führt die
Reise weiter zum Pallastunturi-Nationalpark und dem ***Lapland Hotel
Pallastunturi.
19. Tag: Gelegenheit zu Naturwanderungen, Fahrt nach Rovaniemi
(ca. 225 km)
Vom Hotel am Pallastunturi können Sie am Vormittag das Nationalparkzentrum
besuchen und ggf. eine kleine Wanderung zum Wildnissee unternehmen. Gegen
Mittag sollten Sie weiter nach Sirkka fahren. Dort bietet sich die Auffahrt
auf das Levifjell mit dem Auto oder der Seilbahn an. Vom Gipfel hat man eine
herrliche Rundsicht über Lappland zu weiteren Fjells, über die
Seen und die endlose Waldlandschaft Sie können auch den Rückweg
zurückwandern oder mit der Sommerrodelbahn fahren (bitte
Öffnungszeiten im Internet nachsehen). Die Reise führt über
Kittilä (Bauernhof Kittilän Eräkeskus mit Rentierzüchtung,
Wildnisausflüge, Kanufahrten) weiter 20 Kilometer nach Süden. Bei
Kokonen bietet sich ein Abstecher nach Sörestöniemi zum Atelier
und Kunstzentrum des Malers Reidar Särestöniemi (1925 - 1981) an.
Er wurde mit seinen Lappland - Gemälden bekannt und wohlhabend. Neben
der Galerie befindet sich das alte, sehenswerte Bauerhaus der Familie. Am
Abend treffen Sie in Rovaniemi ein. Übernachtung im ****Rantasipi Hotel
Pohjanhovi (mit Sauna und Hotelschwimmbad).
20. Tag: Der Polarkreis und Rovaniemi, die Hauptstadt von Finnisch
Lappland
Heute haben Sie Zeit zum Ausspannen, für Naturerlebnisse oder organisierte
Wildnisausflüge der örtlichen Safariagenturen. Sie können
die Rentier- und Husky-Farmen und das Dorf des finnischen Weihnachtsmannes
(Santa Claus Land) am Polarkreis besuchen. Alternativ dazu bietet sich ein
Bummel durch die lappländischen Hauptstadt Rovaniemi an. Das moderne
Gesicht erhielt sie von dem berühmten Architekten Prof. Alvar Aalto,
der den neuen Grundriss in Form eines Rentiergehörns anlegte. Viele
Gebäude wurden im Stil des Funktionalismus errichtet. Sehenswert ist
das städtische Zentrum mit dem Rathaus (fertig gestellt von Aaltos Witwe),
die Bibliothek, das Lappia-Kulturhaus und die Holzfällerbrücke.
Zu Beginn der neunziger Jahre wurde das Arktikumhaus (Top Tipp) eröffnet.
Es beherbergt ein Forschungszentrum, das Provinzmuseum von Lappland und eine
Ausstellung zum menschlichen Leben, zur Tier- und Pflanzenwelt und Geschichte
der polaren Regionen der Erde. Die Stadt Rovaniemi gilt auch heute noch als
das Tor zu Lappland. Übernachtung im ****Rantasipi Hotel
Pohjanhovi.
21. Tag: Letzte Besichtigungen und Einkäufe in Rovaniemi
und Rückreise
Am Vormittag bleibt noch etwas Zeit für Besichtigungen und zum Shopping.
Sie können sich reisefertig Rentierschinken und Räucherfisch einkaufen.
Nachmittags Abgabe des Mietwagens und Rückflug vom Flughafen
Rovaniemi.
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